How to: KMS (Volumenaktivierung)

Der Key Management Service (kurz KMS) ist das Microsoft eigene Volumenaktivierungs Tool. KMS verhindert, dass sich alle Clients in einem lokalen Netzwerk einzeln bei Microsoft Servern zur Aktivierung melden müssen. Alle Infos dazu findet ihr hier:

 

Funktionsweise KMS

KMS wird auf Windows Server- oder Client-Betriebssystemen aktiviert, diese agieren dann als KMS-Server. Wenn in Windows ein KMS-Clientsetupschlüssel eingetragen wird, weiß das Betriebssystem, dass nach einem KMS Server zur Aktivierung gesucht werden muss. Der Server wird dann über einen DNS Eintrag gefunden. Ist der KMS-Server gefunden, erfolgt eine Aktivierung, die 180 Tage gültig ist (Mehr zu den Intervallen findet ihr weiter unten). Es können nicht nur Betriebssysteme, sondern auch Office Produkte aktiviert werden

Die KMS-Clientsetupschlüssel sind auf der Microsoft Seite veröffentlicht: https://technet.microsoft.com/de-de/library/jj612867.aspx

 

Voraussetzungen

Microsoft gibt als untere Grenze für KMS 25 Clients an. Darunter muss MAK verwendet werden. Nach oben gibt es für KMS kein Limit.

Für die Aktivierung von neuen Betriebssystemen wird zum Teil ein neues Server Betriebssystem oder ein Patch benötigt. Hier sind die Möglichkeiten:

 

Zu aktivierendes Produkt Unterstützte Server

Windows 10

  • Pro
  • Enterprise
  • Education

Windows 8, 8.11

Windows Server 2008 R21

Windows 10

Windows Server 2012/R21

Windows 8

  • Professional
  • Enterprise

 

Windows 8.1

  • Pro
  • Enterprise

Windows 72

Windows 8, 8.1

Windows Server 2012/R2

 Windows 7

  • Professional
  • Enterprise

 

Windows 7

Windows 8, 8.1

Windows 10

Windows Server 2012/R2

 Windows Server 2012

Windows Server 2008/R22

Windows Server 2012

 Windows Server 2012 R2

Windows Server 2008/R22

Windows Server 2012 R2

1Für Windows 8, 8.1, Server 2012, Server 2012 R2 wird Update KB3058168 benötigt

2Update KB2885698 wird bentötigt

 

 

Technische Details (DNS)

Die Suche des KMS-Server findet über DNS statt. Es muss ein SRV Eintrag in der forward lookup Zone erstellt werden, der wie folgt aussieht:

 

Einstellung Wert
Dienst _VLMCS
Protokoll _TCP
Portnummer 1688
Host, der den Dienst anbietet Der FQDN des Servers

 

KMS_DNS

 

Was immer wieder vergessen wird, ist dass die Aktivierung über KMS nicht endlos gültig ist. Hier die Daten:

 

Intervalle

Infos

Aktivierung

2 Stunden (Standard)

So lange der Client nicht aktiviert ist, wird alle 120 Minuten eine Aktivierung versucht.

Gültigkeit

180 Tage

Danach ist Windows nicht mehr aktiviert

Erneuerung

7 Tage (Standard)

Kann angepasst werden. Wenn der Server nach Ablauf nicht erreicht wird, wird 15 min lang auf Ereignisse (z.B. Netzwerkänderungen) geprüft, um die Aktivierung erneut zu durchzuführen. Sollte das nicht gelingen wird gemäß des Aktivierungsintervalls (Standard 2 Stunden) ein Versuch unternommen.

 

Vorteile und Nachteile gegenüber MAK

 

Vorteile Nachteile
  • unbegrenzte Anzahl Clients aktivierbar
  • kein Internet Zugriff für Clients notwendig (nur für den KMS Server)
  • Automatische Aktivierung der Clients mit gleichem Schlüssel
  • Clients müssen sich innerhalb von 180 Tagen beim KMS Server melden, andernfalls erlischt die Aktivierung
  • Neue Server für neue Betriebssysteme zum Teil notwendig 

 

KMS Server Aktivierung 

 Die KMS Server Aktivierung erfolgt über die Kommandozeile. Es muss keine Rolle oder ähnliches installiert werden. Das Vorgehen ist wie folgt:

 

  • KMS Key einbinden: slmgr.vbs /ipk <KMS-KEY>

 

  • Online aktivieren: slmgr.vbs /ato

 

  • oder per Telefon: slui.exe 4

 

  • Software Protection Dienst neustarten

 

 

 

 

 

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